Über das Thema
Die Produkt- und Prozesskomplexität in der Halbleiterfertigung steigt weiterhin kontinuierlich. Selbst hochautomatisierte Fabs wie Infineon leiden jedoch unter einer ungünstigen und wachsenden Variabilität und Verluste in der Produktionseffektivität. Dies führt zu außerplanmäßigen und teuren Verzögerungen bei Lieferungen an Kunden. Ein entscheidender Faktor ist die tatsächlich verfügbare Kapazität der Produktion. Obwohl theoretisch durchaus bekannt, fehlen immer noch eine geeignete Modellierung und ein geeignetes Informationsmodell, um eine effektive, modellgestützte, sich in Echtzeit aktualisierende Gesamtansicht der Produktion zu erzeugen.
Der Schwerpunkt der Arbeit liegt in der Analyse des Materialflusses der Produktion und Erforschung des Bezugs zur tatsächlich vorhandenen Produktionskapazität. Es wird ein neues, innovatives Informationsmodell zur Verfügung gestellt, das alle erforderlichen Datenstrukturen liefert (das sog. holistische Informationsmodell HIM).
Ziel ist die Erforschung eines statistischen Modellierungsansatzes, der effektiv und einfach eine Gesamtansicht der Produktion ermöglicht. Dazu soll der wissensbezogene statistische Modellierungsansatz nach Bayes untersucht werden. Diese Gesamtansicht soll u.a. eine Gegenüberstellung der Kapazität, der Produktionsrate (Durchsatz) und des Umlaufbestands (WIP: Work in Progress) beinhalten.
SYSTEMA wird ein vollständiges Software-Framework bereitstellen, einschließlich des ganzheitlichen Informationsmodells HIM. Musterproduktionsdaten sind verfügbar. Weitere Informationen zur aktuellen Forschung zusammen mit Infineon.
Kandidat*innen sollten einen Hintergrund und ein Interesse an einem der folgenden Bereiche haben: Informatik, Mathematik, Operations Research.
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